Don Feidner

Last Update:  22 October 2015

Zurück zur Hauptseite!

Allein Reisen - Ein Paar Tips

Man lernt am meisten wenn man alleine verreist. In einem fremden Land hat man die Komplete Freiheit neue Wörter in der Landessprache zu lernen. Wenn Du mit einem Bekannten oder mit deinem Partner verreist, wirst Du die Sprache sprechen, die ihr normalerweise gemeinsam sprecht. Wenn Du in einer Gruppe verreist, wirst Du so gut wie keine Zeit haben, mit den Leuten zu reden, die Du triffst und Du wirst viel zeit in Diskussionen verbringen, was ihr jeden Tag machen wollt. Für Fotos müssen die Freunde in die richtige Position sich bewegen. Auch wird viel über die Reise selbst geredet. Die Resultat ist dass Du wenig neues über die Orte lernen wirst, die Du besuchst und noch viel weniger wie die Einheimischen in Wirklichkeit leben und denken - was ihre Gefühle über den Rest der Welt sind. Auch wenn Du die Sprache nicht verstehen kannst, ist es nie schwierig zu kommunizieren. Mit etwas Mühe kannst Du relativ schnell lernen zu zählen und genug Wörter nicht nur die tägliche Notwendigkeiten zu bekommen, sondern auch ein richtiges Gespräch mit den Einheimischen in einem fremden Land zu führen.

Ich werde einen Motorradreise nie vergessen, die ich vor mehreren Jahren nach Griechenland gemacht habe. Die Speichen in den Rädern waren auf den schlechten Strassen in Jugoslawien (Kroatien und Serbien) so kaputtgeschlagen, dass mehrere davon gebrochen waren. Ein Fussgänger in Thessaloniki schickte mich zu einem Fahrradhändler, wo ein Fahrradmechaniker mein Motorrad reparieren konnte. Die dicke Fahrradspeichen, die er einsetzte hielten mehrere Tausend Kilometer weiter. Während ich im Café nebenan gewartet hatte, habe ich meine erste Tasse extra starke griechische Kaffee getrunken. Die Tasse war so winzig, dass ein Fingerhut genauso viel enthalten wurde. Der Kaffee war so dick, dass ich mein Gesicht von dem bitteren Geschmack runzelte, als ich den ersten Schluck herunter ekelte. Die Männer nebenan, die Karten spielten, haben über den Tourist gelacht, der nicht wusste wie man griechischer Kaffee trinken sollte. Einer ist vom Bank aufgestanden wo er sass, und bat mir etwas Zucker an, den er dann häufig in meine Tasse hineingoss. Danach zeigte er mir wie man aus der Tasse nur ein kleines Schlückchen nehmen sollte. Es war köstlich. Es ist nicht die Menge, sondern die Qualität, die zählt. Das ist natürlich wahr in vielen Aspekten unseres Lebens.

Museen, Kirchen, und andere Sehenswürdigkeiten

Warum besuchen die meisten Leute Museen und Doms wenn sie verreisen? Natürlich, gehe ich ab und zu hinein, aber in den meisten Fällen, vermeide ich das. Ausser ein Paar Leute, die sich tatsächlich dafür interessieren, glaube ich dass der Grund dafür ist, dass die Eltern haben sie dahin gebracht wie sie klein waren. Ein Museum, oder auch eine alte Kirche, ist eine Stelle, wo die Geschichte einer Stadt zu finden ist. Obwohl diese Orte interessant zu besuchen sind, kannst Du nichts über die Gegenwart lernen, wenn Du deine Zeit in Orte verbringst, wo nur die Vergangenheit präsentiert wird. Der beste Ort um etwas über eine Stadt oder eine Region zu lernen und wie es ist in der Gegenwart, ist in einem Café, oder sogar in einer Kneipe -- wo die Einheimischen hingehen um etwas zu trinken und über Gott und die Welt zu reden. Da sind die Leute immer offen für eine gute Diskussion. Politik, Religion, Sport -- alles kann man dort diskutieren. Un Du hast keine Ahnung in welche Richtung die Diskussion gehen wird.

Wie lernst Du andere Leute kennen? Einfach ! Hol’ Dir eine Zeitung oder eine Zeitschrift, setzte Dich an einen Tisch, und fang an zu lesen. Irgendwann wird jemand auftauchen, und wenn Du sie anlächelst wird eine Konversation anfangen. Wenn Du bereit bist, hauptsächlich zuzuhören, und ab und zu zur richtigen Zeit ein Kommentar machst, wirst Du viel lernen. Und Du wirst überrascht sein wenn die Leute Dir sagen, es war wirklich super mit Dir zu reden -- auch wenn Du ein Paar Wörter gesprochen hast.

Wenn Du Touristen Attraktionen sehen willst, den besten Führer kannst Du finden, indem Du an einer Strassenecke eine Landkarte aufmachst. Nicht mehr als drei Leute werden vorbei laufen bis einer fragt, “ Wo geht’s hin? Kann ich helfen? ” Wenn deine Antwort lautet, “ Ich bin nicht sicher. Ich kenne mich in dieser Gegend nicht aus. Was gibt es denn zu sehen hier in der Gegend?” Du wirst meistens bessere Antworten bekommen als welche, die man im Touristenbuch findet. Und wenn Du Glück hast, werden sie Dir anbieten einige Dinge zu zeigen, die normale Besucher nie sehen. Wenn sie mitgehen, um so besser! Sei nicht überrascht wenn sie dich einladen den Abend mit ihnen zu verbringen und sogar ein Bett für die Nacht anbieten.

Vergleichen? Tu es nicht!

Es ist einfach vieles zu vergleichen, mit dem was wir schon kennen. Wenn man die Qualität des Lebensstandards in einem anderen Land mit wie man Zuhause wohnt, wirst Du fast immer ein Fehler machen. Was ist das Standard das sagt, dass dein Lebensstil besser ist? Wenn man die Preise, die Art wie man verreist, oder die Kleidung in einem anderen Land mit deinen eigenen vergleicht, beraubst Du dir die Gelegenheit, das Erlebnis selbst zu geniessen. Geniesse das Reisen des Lernen willens -- zu lernen to wie andere leben und was sie Dir lehren können und wie sie mit der Realität umgehen. Sind die Sachen die man besitzt im Leben wirklich wichtig? Egal welche Zuständen es gibt, Leute machen das Beste aus dem was sie haben und finden Freude in den einfachsten Umgebungen.

Erlaube mir ein meiner Erlebnisse mit Dir zu teilen. Vor vielen Jahren war ich südlich von Puerto Escondido in Sud Mexiko unterwegs, als ich gemerkt hatte es würde kein Platz zum schlafen in der Nacht geben. Es gab keine Städte und keine Hotels für die nächsten 100 Meilen und es war schon längst dunkel. Ich hielt bei einem kleinen Kiosk um ein Orange Fanta zu bestellen. Ich habe dem Besitzer des Kiosks erklärt, dass ich einen Platz für die Nacht zum schlafen brauchte, sonst musste ich im Auto schlafen. Er sagte mir, “No hay problemo, señor. Usted puede dormir aqui.”

Es war ein Angebot dort zu schlafen. Ich schaute um die Landschaft herum um sein Haus zu finden, aber nichts als die kleine Hütte aus Gras war in der Nähe zu sehen. Etwas perplex fragte ich ihn, “Wo wohnen Sie?”

“Hier! Hier in meinem Haus!” Ich nahm sein Angebot an, und nachdem wir ziemlich lange über alles Mögliche geredet hatten, hat er den Bambus Vorhang vor seinem Laden fallen lassen, und bat mich hinein zu kommen. Der erste Raum war vielleicht 3 x 2,5 Meter mit einem Holzkugel Vorhang, der ein anderes Zimmer in der gleichen Grösse trennte.

Seine fast zahnlose lächelnde Frau war im zweiten Raum und hatte schon angefangen etwas zum essen zu vorbereiten. Fünft kichernde Kinder sassen auf dem Boden und haben ein Spiel aus Kaktus Nadeln auf dem Boden gespielt. Er zog zwei Strohmatten aus einem Regal, lag sie auf dem Erdboden im ersten Raum und sass auf einem davon. Dann nickte er mir zu, dass ich auf die andere Matte sitzen sollte. Ab dann waren wir per Du. Wir sassen zusammen, José und ich; wir assen, tranken, und haben lange den Abend mit einander genossen. Aus dem offenen Fenster schienen die Sterne hell und eine Kojote hörte man Richtung Mond bellen. José zog eine neue breitere Matte von dem Regal, der wahrscheinlich nur für Gäste war, und legte sie auf den Boden für mich. Dann holte er noch eine neue bunte Decke aus seinem Kiosk und gab ihn mir. Ich konnte meine Augen nicht trauen als er in das kleine Raum neben an ging um mit seiner Frau und 5 Kinder die Nacht zu verbringen. Ich hatte Schuldgefühle, dass ich den grossen Eingangsraum nur für mich, weil ich wüsste dass 7 Leute wie Sardinen in der Dose im Raum neben mir lagen. Ich war so müde, und vielleicht von dem Mexikanischen Kaktus Getränk etwas beschwipst, dass ich auch auf dem harten Erdboden schnell eingeschlafen war. Am nächsten Morgen wachte ich zu dem Aroma von Kaffee, das Geräusch von Eier in der Pfanne, lachende Kinder, und den Besitzer der Kaffee und süsses Gebäck den Touristen verkaufte.

Es war schwierig mich von der glücklichen Familie zu verabschieden, aber noch schwieriger den Preis für die Nacht -- 3 Pesos (etwa 40 Cent) für eine wunderbare Erinnerung von dem interessantesten Abend während meiner Reise nach Mexiko. Könnte ich wirklich sagen, dass mein Lebensstil besser war?

Eine Tasse Kaffee, Bitte!

Bevor Du verreist, lerne die Sitten in dem Land den Du besuchen willst. Ein sehr peinliches Erlebnis, dass ich in der Schweiz erlebt hatte, passierte als ein amerikanischer Tourist eine Tasse Kaffee in einem Schweizer Café bestellte. Wie die Sitte in der Schweiz ist, brachte der Kellner eine grosse Tasse halbgefüllt mit heissem Kaffee und dann stellte er eine warme Kanne Milch an dem Tisch vor dem seltsam gekleideten Amerikaner -- seltsam weil er karierte Polyester Hose und ein sehr buntes Hawaii Hemd trug -- und das in einem Land, wo die Leute normalerweise solide Farben und etwas konservative Hemden tragen. Er sah aus wie ein Mann im Papagei Kostüm bei einer Beerdigung.

Seine laute Reaktion zum Kellner war sofort und respektlos. “Ich habe eine Tasse Kaffee bestellt, nicht eine halbe Tasse. Wenn ich Kaffee bestelle, erwarte ich eine ganze Tasse. Behandelst Du alle deine Kunden so wie mich?” Der arme Kellner beeilte sich wieder zu der Theke und bat dem Mann dahinter die Tasse zu füllen. Obwohl ich am anderen Tisch sass, und niemand wüsste dass ich sein auch ein Landsmann aus Amerika war, war sein Verhalten für mich sehr peinlich und innerlich kochte ich mit Wut über sein obszönes Benehmen.

Warum ist das passiert? Vergleichen! Statt die Sitten im Land zu lernen, dass man 50% gutes Kaffe mit 50% Milch zusammen mischen sollte, der Ignorante Tourist bestand darauf sein Kaffee zu bekommen wie er ihn immer zu Hause getrunken hatte. Ich glaube er wäre positiv überrascht, wenn er den Kaffee probiert hätte, wie die Schweizer ihn trinken, wenn er sich nur nicht in so einem närrischen Art und Weise sich benommen hätte. (Ganz ehrlich gesagt, wollte ich zu seinem Tisch hinüber gehen und den Kaffee auf seinen Kopf kippen.)

Die Sitten in anderen Ländern zu lernen gehört zu “Anders Verreisen”. Ich glaube es ist nicht nur mehr akzeptabel, sondern es macht Spass! Es ist ein wichtiger Teil von dem Abendteuer.

Einkaufen

Vermeide Touristenfallen. Wenn Du etwas kaufen willst, dass ähnlich ist, wie etwas dass Du zu Hause finden kannst, verschwende deine Zeit nicht. Einige kleine Andenken sind vielleicht schön, aber wenn Du meinst Du musst etwas für Tante Anneliese, Onkel Helmut, und für deine ganze Freundschaft während deiner Reise, wirst Du dein ganzer Urlaub verderben, in dem Du nur auf der Suche bist und keine Zeit haben wirst, dein Urlaub zu geniessen. Wenn Du das machst, verpflichtest Du deine Freunde und Familie das gleiche für Dich zu machen. Dann verdirbst Du auch den Urlaub von deiner Familie auch. Das gleiche gilt für Postkarten. Eine für die Mutter und deine Freundin oder Freund reicht. Der Trip den Du am meisten geniessen wirst, ist die Reise wo Du nur Fotos und schöne Erinnerungen zurückgebracht hast.

Distanz und Kommunikation

Wie weit radelst Du am Tag?

Die meisten Leute die ich kenne, die ein Radtour hinter sich haben reden gerne darüber wie weit sie pro Tag hinterlegt haben. Ein Radwanderer den ich unterwegs getroffen habe, hat angegeben, dass er 175 Kilometer jeden Tag gefahren war -- 25 Kilometers pro Stunde für 7 Stunden. “Warum? Muss man etwas beweisen?” frage ich immer. Etwas relaxen sollte man doch! Wenn man schnell fährt, hat man niemals die Gelegenheit andere Menschen kennen zu lernen und Interessantes zu sehen. Sie sind sonst nur ein fusseliges Bild im Gedächtnis. Es ist nicht unnormal für Touristen in Deutschland ein Paar Stunden in jeder Grossstadt, z.B. Berlin und München, zu verbringen. Danach zischen sie ab nach Paris und schwuppdiwupp sind sie dann in Rom für noch eine Tagestour. Wenn sie wieder zu Hause sind, können sie sagen, sie waren in Europa, aber haben sie wirklich Europa gesehen? Keine Chance! Auch die Hälfte von den Fotos, die sie mit nach Hause nehmen, sind welche, die sie im Internet herunterladen könnten.

Verbringe doch mindestens 3 Tage in jeder Großstadt. Verweile doch eine ganze Stunde draußen vor einem Café mit einer Zeitschrift und einer Tasse Cappuccino. Schau dabei die Gesichter von den Leuten in der Nähe an und versuche zu erraten was sie denken. Wenn jemand zurückblickt, sprich sie an. Sie wercen nicht beissen. Ich versprech’s! Geh langsam spazieren im Stadtpark, sitze auf einer Bank, und entfliehe den “Touristen-Allee”. Und wenn Du nach Rom oder Paris fährst, bleibe mindesten eine Woche in jeder Stadt lass Dir Zeit, die Füsse in einem von den vielen Brunnen abkühlen. Danach, geh doch wieder zu einem Café und geniesse eine Tasse café au lait. Voila! Quelle bonnes vacances!

Kommunikation

Während meiner letzten Reise in Rom, mein vierter Besuch in dieser wunderbaren Stadt, habe ich geschmunzelt als eine britische Dame ein Kommentar einem Mitreisenden äusserte. “Erinnerst Du dich noch an den kleinen Kerl mit der braunen Lederjacke? Ich schwöre, er könnte kein Wort Englisch!”

Meine Gedanke: “Warum sollte er denn? Er ist mit Italienisch aufgewachsen.”

Wenn Du in einem fremden Land bist, nimm Dir Zeit um ein Paar Wörter zu lernen, und dann versuche sie gleich zu benützen. Wenn Du ein Fehler bei der Aussprache machst, na und? Mindestens hast Du probiert. Ich glaube, Du wärest überrascht, wie einfach es ist in einer anderen Sprache klar zu kommen, wenn Du jeden Tag nur 10 neue Wörter lernst.

Über alles, akzeptiere die Leute die Du kennenlernst genau wie sie sind. Auch Kriminelle wollen geliebt sein. Die meisten Diebe stehlen, weil sie unerfüllte Wünsche in sich haben - Wünsche die mit Geld wenig zu tun haben. Die meisten Kriminelle brechen das Gesetz weil sie als Kleinkinder keine Liebe und Aufmerksamkeit bekommen haben. Kommuniziere mit jeden den Du begegnest, mit jedem der Dir in die Augen - die Fenster deiner Seele - schaut. Mindesten kannst Du ein freundliches Lächeln wiedergeben. Es könnte der auslösende Dominostein sein, der das beste Andenken wird, das Du nach Hause mit nimmst.

["Ride into the Future"] [Fahrt in die Zukunft] [Radwandern] [Sponsors] [Bike Touring] [Questions] [About Don] [Trips] [Tours Near My Home] [Other Trips] [Longest Ride] [Health] [Book]

RETURN to Don Feidner’s
HOME PAGE